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Gebärmutterhalskrebs
Wissenswertes zu Gebärmutterhalskrebs

Um die Therapie von Gebärmutterhalskrebs zu planen, ist es wichtig, Größe und Ausbreitung des Tumors zu kennen. Hierbei kann das sog. TNM-Klassifikationssystem helfen. T steht für Primärtumor und beschreibt die Größe des Tumors. N gibt die Anzahl der befallenen Lymphknoten angegeben. Die Zahl nach dem M beschreibt, ob und wie viele Fernmetastasen vorliegen.

Wissenswertes zum Gebärmutterhalskrebs

Klassifikation maligner Tumoren: TNM-Stadien

Das UICC (Union International Contre le Cancer) hat zur besseren Vergleichbarkeit von Studien- bzw. Forschungsergebnissen bei Krebserkrankungen in den 1950er Jahren das TNM-Klassifikationssystem für bösartige Tumoren eingeführt. Dabei steht:

T für primary tumor (engl. Primärtumor)
N für lymph node (engl. Lymphknoten)
M für distant metastasis (engl. Fernmetastase, d. h. Absiedelung des Tumors in ein anderes Organ)

Mit diesem System sind Mediziner in der Lage, einen gefundenen Tumor zu klassifizieren, in Stadien einzuteilen und eine optimale Behandlungsstrategien zu entwickeln. Zusätzlich können Ergebnisse international ausgetauscht werden.

T: Primärtumor

T0
kein Primärtumor auffindbar

Tis
sog. Carcinoma in situ (Tumor, der benachbartes Gewebe noch nicht infiltriert hat)

T1 bis T4
Primärtumor mit Angabe von Größe und Ausdehnung
für Gebärmutterhalskrebs:

  • T1: kleiner als 4 cm
  • T2: größer als 4 cm
  • T3: Befall von Beckenwand, ein Nierenstau oder Nierenausfall ist möglich
  • T4: Blase oder Enddarm sind betroffen

TX
keine Angaben möglich

N: Lymphknoten

N0
kein Befall der Lymphknoten nachweisbar

N1 bis N3
befallene Lymphknoten in benachbarten Körperregionen

N4
Befall juxtaregionärer Lymphknoten, d. h. Lymphknoten neben der Aorta (paraaortal), neben der Hohlvene (parakaval) oder im Mittelfell lokalisierte (mediastinale) Lymphknoten sind betroffen

NX
keine Angaben möglich

M: Metastasen

M0
kein Hinweis auf vorhandene Metastasen

M1
Hinweis auf Fernmetastasen

MX
keine Angaben möglich

28. Oktober 2019
Patientinnen sollten sich von ihrem Arzt den Therapieablauf genau erklären lassen. Ggf. kann es auch ratsam sein, eine zweite Meinung einzuholen.
  
25. Juli 2017
Durch die Krebstherapie kann es bei Frauen zu einem frühzeitigen Einsetzen von Wechseljahresbeschwerden kommen.
  
28. Oktober 2016
Forscher fanden heraus, dass unter Umständen auch ein Urintest zur Diagnose von Gebärmutterhalskrebs infrage kommen kann.
  
15. September 2016
Hyperthermie ist die Zerstörung von malignen Tumoren durch gezielte Überwärmung. Sie wird z. B. bei Gebärmutterhalskrebs eingesetzt.
  
19. Oktober 2015
Eine Strahlentherapie bei Gebärmutterhalskrebs kann vor oder nach einer Operation zum Einsatz kommen. Es kann zu akuten Nebenwirkungen kommen.
  
Therapie Gebärmutterhalskrebs

Die Therapie von Gebärmutterhalskrebs richtet sich u. a. nach dem Schweregrad der Erkrankung. Aber auch allgemeiner Gesundheitszustand, Lebensqualität und z. B. die Frage nach der Familienplanung haben einen Einfluss auf die Therapiewahl. In den meisten Fällen wird das betroffene Gewebe operativ entfernt. Ggf. erfolgt auch eine Entfernung von Lymphknoten. Um noch vorhandene Krebszellen zu vernichten, können auch Chemotherapie oder Strahlentherapie zum Einsatz kommen. Auch eine Kombination von beiden Verfahren ist möglich. Sollte es zu einem Rückfall der Krankheit kommen, werden meist Operation und Chemotherapie durchgeführt. Eine erneute Strahlentherapie findet in der Regel nicht statt.

Um die Therapie von Gebärmutterhalskrebs zu planen, ist es wichtig, Größe und Ausbreitung des Tumors zu kennen. Hierbei kann das sog. TNM-Klassifikationssystem helfen. T steht für Primärtumor und beschreibt die Größe des Tumors. N gibt die Anzahl der befallenen Lymphknoten angegeben. Die Zahl nach dem M beschreibt, ob und wie viele Fernmetastasen vorliegen.

Diagnose Gebärmutterhalskrebs

Wie auch bei anderen Krebserkrankungen verursacht Gebärmutterhalskrebs in den meisten Fällen keine oder nur wenig charakteristische Symptome. Für die Diagnose von Gebärmutterhalskrebs können ein Abstrich vom Muttermund (sog. Pap-Test) oder der Nachweis von humanen Papillomaviren erbracht werden. Weiterhin können je nach Befund eine Betrachtung des Gebärmutterhalses mittels eines Koloskops oder eine Biopsie erfolgen.

Zur Einteilung von Gebärmutterhalskrebs gibt es sog. FIGO-Stadien. Die Fédération Internationale de Gynécologie et d’ Obstétrique (FIGO) hat für Gebärmutterhalskrebs eine Stadieneinteilung vorgenommen. Diese beschreiben in vier Stadien, welche Organe von Krebs betroffen sind.