Die Therapie von Gebärmutterhalskrebs richtet sich u. a. nach dem Schweregrad der Erkrankung. Aber auch allgemeiner Gesundheitszustand, Lebensqualität und z. B. die Frage nach der Familienplanung haben einen Einfluss auf die Therapiewahl. In den meisten Fällen wird das betroffene Gewebe operativ entfernt. Ggf. erfolgt auch eine Entfernung von Lymphknoten. Um noch vorhandene Krebszellen zu vernichten, können auch Chemotherapie oder Strahlentherapie zum Einsatz kommen. Auch eine Kombination von beiden Verfahren ist möglich. Sollte es zu einem Rückfall der Krankheit kommen, werden meist Operation und Chemotherapie durchgeführt. Eine erneute Strahlentherapie findet in der Regel nicht statt.
Welche Gründe genau für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs sorgen, ist nicht bekannt. Fest steht, dass es Risikofaktoren gibt. Dazu gehört in erster Linie eine Infektion mit sog. humanen Papillomaviren (HPV). Diese können durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden. Insbesondere die Virustypen 16 und 18 stehen in Verdacht, für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich zu sein. Aber nicht bei allen Frauen, die sich mit diesen Viren infiziert haben, kommt es auch zur Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Daher kann es sinnvoll sein, sich gegen eine Infektion mit HPV-Viren impfen zu lassen. Auch Rauchen kann zur Entstehung von Gebärmutterhalskrebs beitragen.
Um die Therapie von Gebärmutterhalskrebs zu planen, ist es wichtig, Größe und Ausbreitung des Tumors zu kennen. Hierbei kann das sog. TNM-Klassifikationssystem helfen. T steht für Primärtumor und beschreibt die Größe des Tumors. N gibt die Anzahl der befallenen Lymphknoten angegeben. Die Zahl nach dem M beschreibt, ob und wie viele Fernmetastasen vorliegen.